Heute in der Nacht ist Herr Bruno Kosak von uns friedlich, still und unverhofft gegangen. Er hinterließ uns als Erbe seine Werke und sein Vorbild.
Herr Bruno Kosak gehörte 1996 zu den Gründungsvätern der Deutschen Bildungsgesellschaft. 2011 wurde er zu deren Vorsitzenden gewählt und bekleidete dieses Amt bis 2015. Für sein großes Engagement um die Belange des Deutschtums in Oberschlesien wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Ihm lag die Zukunft der jungen Generationen und die Bildung besonders am Herzen und deshalb engagierte er sich für die Entstehung und bei der Führung der zweisprachigen Goethe-Grundschule in Cosel-Rogau.
Wir finden keine eigenen Worte, um den Abschied auszudrücken, deshalb verabschieden wir uns mit Dir mit den Worten deines Lieblingsdichters:

O Täler weit, o Höhen,
O schöner, grüner Wald,
Du meiner Lust und Wehen
Andächtger Aufenthalt!
Da draußen, stets betrogen,
Saust die geschäftge Welt,
Schlag noch einmal die Bogen
Um mich, du grünes Zelt!

Wenn es beginnt zu tagen,
Die Erde dampft und blinkt,
Die Vögel lustig schlagen,
Daß dir dein Herz erklingt:
Da mag vergehn, verwehen
Das trübe Erdenleid,
Da sollst du auferstehen
In junger Herrlichkeit!

Da steht im Wald geschrieben
Ein stilles, ernstes Wort
Von rechtem Tun und Lieben,
Und was des Menschen Hort.
Ich habe treu gelesen
Die Worte, schlicht und wahr,
Und durch mein ganzes Wesen
Wards unaussprechlich klar.

Bald werd ich dich verlassen,
Fremd in der Fremde gehn,
Auf buntbewegten Gassen
Des Lebens Schauspiel sehn;
Und mitten in dem Leben
Wird deines Ernsts Gewalt
Mich Einsamen erheben,
So wird mein Herz nicht alt.